• Woderich
  • Woderich
  • Woderich

Woderich

Lage: nördlich von Schöneck, im Vogtlandkreis, auf ca. 700-780 m NN

FFH-Gebiet: „Triebtalgebiet“ - EU-Meldenr.: 5439-301 (landesinterne Nummer: 291)

Kurzcharakteristik:
Das Moorgebiet "Woderich" (Sumpfland/Moorwaldgebiet) umfasst 196 ha. Davon fallen 42,40 ha auf eine Naturwaldzelle, welche 2000 durch den Staatsbetrieb Sachsenforst ausgewiesen wurde.  Das Moorwaldgebiet liegt im Quellbereich und Wassereinzugsgebiet des Geigenbaches, welcher die Talsperre Werda (Geigenbachtalsperre) durchfließt und in die Trieb mündet. Das Moor ist derzeit nicht als Naturschutzgebiet sichergestellt. Nur der Kernbereich ist als Naturwaldzelle festgesetzt. Im gesamten Moorbereich wurden Umsetzungsmaßnahmen geplant und ein Wassermonitoring (UBV Weischlitz) im Auftrag des Naturpark durchgeführt. Die größte Torfauflage wurde mehrfach mit 2,40 m gemessen. Auf die gesamte Fläche verteilt finden sich auch noch einige Standorte mit Moor-Birken (Betula pubescens). Das gesamte Gebiet besteht aus 14 sich aneinanderreihenden Einzel-Moorkernbereichen. Das Umfeld bilden mittelalte bis alte Fichten-Moorwälder und Fichten-Bergwälder. Neben Zwergsträuchern (Heidelbeere, Rauschbeere, Preiselbeere und Moosbeere) wird das Gebiet stark von verschiedenen Sphagnum-Arten beherrscht. In einigen Teilbereichen findet sich auch Scheidiges Wollgras (Eriphorum vaginatum). Flächen im oberen Moorgebiet wurden ehemals auch als Wiesen und Weide genutzt. Im gesamten Bereich des Moores wurde nur sehr wenig Torf abgebaut, z.B. findet sich eine Stichkante an der Schneise im Bereich der Forstabteilungen 109/110.

Maßnahmenumsetzung:
Grundlage der Revitalisierungsmaßnahmen im Moorgebiet "Woderich" war die Vorstudie zum Landesschwerpunktprojekt Erzgebirgische Moore. Im Rahmen dieser Studie wurden zwischen 2004 und 2006 an 15 Gräben 64 Bohlen- und Spundwanddämme eingebaut. Die Bohlendämme wurden zusätzlich mit Geotextil überspannt. Nachfolgend wurden alle Dämme mit anstehendem Torf vollständig abgedeckt. Schon nach kurzer Zeit zeigte sich eine positive Entwicklung der Oberfläche des Moorkörpers. Die Umweltbehörden, der Staatsbetrieb Sachsenforst als Flächeneigentümer  und die Landestalsperrenverwaltung haben im Vorfeld der Maßnahmenumsetzung zugestimmt. Für das Projekt erhielten wir finanzielle Unterstützung durch Fördermittel über die Richtlinie "Natürliches Erbe".